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Aktuelles von den Feuerwehr
Einsätze im Neckar-Odenwald-Kreis
Verbandsversammlung 2015 mit Rekordbeteiligung

Delegiertenversammlung in OsterburkenOsterburken. Berichte, Ehrungen sowie Informationen über das neue Strategiepapier der Feuerwehren standen im Mittelpunkt der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Neckar-Odenwald-Kreis, die zu Ehren des 150-jährigen Jubiläums der städtischen Feuerwehr in der Baulandhalle Osterburken durchgeführt wurde.

Verbandsvorsitzender Andreas Hollerbach eröffnete die sehr gut besuchte Versammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder der Feuerwehren, zahlreiche Gäste aus Politik, darunter MdB Margarete Horb sowie Landrat Dr. Achim Brötel, zahlreiche Bürgermeister und die Vertreter anderer Rettungsorganisationen im Landkreis.

Für Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm war es eine besondere Ehre die Teilnehmer, fast auf den Tag genau, nach neun Jahren wieder zu einer Verbandsversammlung in Osterburken namens der Stadt willkommen zu heißen. Die Wahl des Tagungsortes sehe er als Anerkennung der guten und intensiven Arbeit der Feuerwehr an, die durch die Nähe zur Autobahn und als Standort von einigen großen Industriebetrieben vor einer besonderen Herausforderung gestellt ist. Osterburken hat sich im den vergangenen Jahren noch mehr zu einem Ausbildungsschwerpunkt entwickelt. Aktuell beschäftigt man sich mit dem Neubau eines zeitgemäßen Feuerwehrgerätehauses in der Stadt. Den Feuerwehren dankte Galm für ihre Einsätze und eine stete gute Weiterentwicklung.

Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit, der Genehmigung der Tagesordnung sowie dem Gedenken an die verstorbenen Feuerwehrkameraden folgten die Grußworte der Gäste. Für MdB Margaret Horb war es trotz ihres Geburtstages eine besondere Ehre bei dieser Versammlung anwesend zu sein, denn die Feuerwehr liege ihr, wie sie sagte, sehr am Herzen, denn im Extremfall setzen die Feuerwehrkameraden sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel. Ein höherer Dienst am Mitmenschen als sie ihn derzeit erbringen, lässt sich nicht leisten, wofür sie herzlich dankte. Grüße des DRK-Kreisverbandes Mosbach überbrachte dessen Geschäftsführer Steffen Blaschek, der für die gute Zusammenarbeit beider Hilfsorganisationen bedankte.

Den umfangreichen Jahresbericht erstattete Vorsitzender Hollerbach. Wie er betonte, werde die demographische Entwicklung auch die Feuerwehren im Kreis treffen, da die Zahl der jungen Menschen abnehme. Gefragt ist dringender denn je, die langfristige Sicherung des überwiegend auf ehrenamtlicher Basis getragenen Feuerwehrdienstes im Neckar-Odenwald-Kreis. Man müsse deshalb die Gewinnung der Ehrenamtlichen bestimmten Faktoren anpassen wie die Aus-und Fortbildung und die Einsatzfähigkeit. Vom Staat werden mehr Anreize, Förderung und Unterstützung für die Arbeit der Feuerwehr erwartet. Weitere Ausführungen machte Hollerbach zum Feuerwehrgesetz, wo derzeit die Anhörung läuft, wo u.a. auch eine Neuberechnung der derzeitigen Stundensätze erfolgen soll.

Die soziale Absicherung war weiteres Thema wie auch der derzeitige Neubau der Landesfeuerwehrschule. Für die vielen Feuerwehrfrauen und männer in den vielen Abteilungen wolle der Verband für die öffentliche Daseinsfürsorge auch in Zukunft einstehen und weiterhin als Interessensvertretung aller Wehren im Landkreis zum einen immer das Ohr an der Basis der Feuerwehren haben müssen. Ein für die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder sehr wichtiges Thema bezeichnete Hollerbach die jährlichen Abnahmen des Leistungsabzeichens. Im Berichtsjahr 2014 konnten erstmals unter der Ägide des Landratsamtes 13 Gruppen in verschiedenen Stufen begrüßen und die Prüfungen erfolgreich abnehmen. Der Kreisfeuerwehrverband sieht es schon seit vielen Jahren als seine Aufgabe an, den Bereich der Psychosozialen Notfallseelsorge strukturell weiter zu entwickeln.  Sein Dank galt abschließend allen die sich für das Feuerwehrwesen im Kreis und den Gemeinden einsetzen. Sein Dank galt auch dem Vorstandsgremium des Kreisfeuerwehrverbandes. An die Führungskräfte appellierte er die Arbeit des Verbandes auch zukünftig zu unterstützen.

Den Bericht des Kreisjugendwartes erstattete Pierre Herre. Die Anzahl der Jugendgruppen ist erfreulicherweise auf 72 gestiegen. Im Berichtsjahr 2014 bestand in allen Gemeinden des Neckar-Odenwald-Kreises eine aktive Jugendfeuerwehr und im Laufe des Jahres 2015 wurden schon vereinzelt Kindergruppen gegründet. Die Jugendfeuerwehren haben die Zeichen der Zeit erkannt und bemühen sich früher um dringend benötigten Nachwuchs. Am 31.12.2014 waren in 72 Gruppen 857 Jugendliche organisiert, davon 147

Mädchen und 690 Jungen. Die Jugendfeuerwehr bietet hervorragende Möglichkeit um sich in der Gesellschaft zu integrieren. Die Mitgliederzahl ist seit 2013 wieder steigend. Die Gründung von Kindergruppen kann eine Maßnahme sein, den Trend zu verstärken und langfristig stabile Mitgliederzahlen zu erreichen. Jugendgruppenleiter wurden ausgebildet. Aus-und Fortbildung bleibt ein wichtiges Thema mit dem man sich befassen muss. Die Landesfeuerwehrschule bietet ebenfalls Lehrgänge an. Er erinnerte an den Wettbewerb Jugendflamme in Mudau und das durchgeführte Dreiländertreffen.

Den Kassenbericht erstattete Gerd Mayer. Von Seiten der beiden Kassenprüfer Roland Bangert und Hilmar Hülser wurden keine Beanstandungen ausgesprochen. Der vorgelegte Wirtschaftsplan für das Jahr 2016 wurde einstimmig genehmigt.   

In seiner Ansprache freute sich Landrat Dr. Brötel, dass sich im Neckar-Odenwald-Kreis über 5000 Menschen voll und ganz mit der Feuerwehr identifizieren, was ein „sensationeller“ Wert ist, der auch zeigt, dass das Ehrenamt im Kreis lebt. Dies ist ein Pluspunkt des Ländlichen Raums. Deshalb sei ihm um die Zukunft auch nicht bange. Die Feuerwehren sind einfach da, wenn man sie braucht. Es kommen vielmehr auch völlig neue Herausforderungen dazu. Dies zeigten sie auch bei der Einrichtung einer Bedarfsorientierten Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der Kaserne in Hardheim. Bei den Einsatzzahlen hatte man im vergangenen Jahr 1435 Einsätze zu verzeichnen, was einen leichten Rückgang zum Vorjahr bedeutet. Dr. Brötel ging in seinen Ausführungen noch auf die Beschaffung des Digitalen Sprechfunks und die Beschaffung von neuen Feuerwehrfahrzeugen ein. Er nahm die Entlastung der Vorstandschaft vor, die einstimmig erfolgte. Weitere Informationen zum Strategiepapier „Freiwillig Stark“ machte Hollerbach, der bat dieses Papier umzusetzen. Der Vorsitzende informierte die Delegierten darüber, dass die Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg im nächsten Jahr im Oktober in Buchen stattfinden wird. Kurz stellte er bereits das geplante Programm vor.

Zusammen mit Landrat Dr. Brötel verabschiedete Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr den verdienten Kreisausbilder Berthold Stang (Osterburken. Der engagierte Feuerwehrmann setze sich über drei Jahrzehnte für die Ausbildung im Kreis ein und war als Schiedsrichter tätig. Er ist auch seit vielen Jahren eine tragende Säule der städtischen Feuerwehr. Sowohl Landrat Dr. Brötel als auch Jörg Kirschenlohr dankten Stang für das jahrelange Engagement und überreichte ein Präsent. Vorsitzender Hollerbach zeichnete im Namen des Verbandes Harry Kollmer (Schefflenz) mit der silbernen und Hartmut Feil (Schefflenz) sowie Peter Schmitt (Osterburken) mit der goldenen Ehrennadel aus. Er dankte den Geehrten  für ihre langjährigen Verdienste und deren Engagement um das Feuerwehrwesen. Neben der Ehrenurkunde gab es noch ein Präsent. Die nächste Verbandsversammlung wird wie beschlossen, am Freitag 19.11.2016 in der Odenwaldhalle in Mudau stattfinden. Unter Punkt Verschiedenes dankte Vorsitzender Andreas Hollerbach dem Helferteam der Freiwilligen Feuerwehr für die Bewirtung.

Text: Frodl | Bilder: Grimm

 

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